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Burnout: Der erschöpfende Weg in eine moderne Epidemie

In der heutigen hektischen und leistungsorientierten Welt hat sich das Phänomen des Burnouts zu einer wahren Epidemie entwickelt. Immer mehr Menschen fühlen sich ausgebrannt, überfordert und erschöpft, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Leben. Burnout ist nicht einfach nur Müdigkeit oder Stress, sondern eine ernsthafte psychische Erkrankung, die dringend Aufmerksamkeit und Hilfe erfordert.

Burnout Symptome und Ursachen
Die Symptome von Burnout sind vielfältig und reichen von anhaltender Erschöpfung und Energielosigkeit über emotionale Erschöpfung, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme bis hin zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Abkehr von früheren Leidenschaften und Interessen. Die Ursachen für Burnout sind komplex und können sowohl persönliche Faktoren wie Perfektionismus und mangelnde Selbstfürsorge als auch äußere Faktoren wie hoher Arbeitsdruck, lange Arbeitszeiten und fehlende soziale Unterstützung umfassen.

Burnout Auswirkungen
Die Auswirkungen von Burnout sind gravierend, sowohl für die betroffenen Personen als auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Menschen, die unter Burnout leiden, sind häufig nicht mehr in der Lage, ihre täglichen Aufgaben zu bewältigen, sei es im Beruf oder im Privatleben. Dies kann zu einer Abwärtsspirale führen, in der sich die Symptome weiter verschlimmern und die Lebensqualität stark beeinträchtigt wird. Darüber hinaus können langfristige Folgen wie Depressionen, Angststörungen und ein geschwächtes Immunsystem auftreten.

Burnout Prävention und Behandlung
Um Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, sich bewusst Zeit für Erholung, Entspannung und Selbstpflege zu nehmen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden, soziale Unterstützung zu suchen und Stressbewältigungsstrategien zu erlernen, sind entscheidende Faktoren, um dem Ausbrennen vorzubeugen. Sollte es dennoch zu einem Burnout kommen, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapien, wie zum Beispiel kognitive Verhaltenstherapie, können dabei helfen, die Ursachen des Burnouts zu identifizieren und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Burnout ist zu einer ernsthaften Herausforderung geworden, die eine umfassende gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert. Die Förderung eines gesunden Arbeitsumfelds und die Unterstützung der Betroffenen sind entscheidend, um Burnout einzudämmen und das Wohlbefinden der Menschen zu verbessern.

Die Situation in Österreich 

  1. Häufigkeit: Laut einer Studie der Arbeiterkammer aus dem Jahr 2019 gaben rund 45 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer an, bereits unter Burnout-Symptomen gelitten zu haben.
  2. Berufsgruppen: Bestimmte Berufsgruppen sind besonders von Burnout betroffen. Dazu gehören insbesondere Menschen in helfenden Berufen wie Ärzte, Pflegepersonal, Lehrer, Sozialarbeiter und Psychologen. Aber auch Menschen in Führungspositionen oder mit hohem Arbeitsdruck sind gefährdet.
  3. Arbeitsbedingungen: Eine hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, lange Arbeitszeiten, ständige Erreichbarkeit und ein Mangel an Autonomie sind Faktoren, die das Risiko für Burnout erhöhen.
  4. Geschlechtsunterschiede: Studien zeigen, dass Frauen in Österreich etwas häufiger von Burnout betroffen sind als Männer. Dies könnte auf geschlechtsspezifische Stressoren und Rollenerwartungen zurückzuführen sein.
  5. Auswirkungen: Burnout hat erhebliche Auswirkungen auf das individuelle Wohlbefinden und die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen. Es führt oft zu längeren Krankheitszeiten, verminderter Produktivität und erhöhtem Risiko für psychische Störungen wie Depressionen.
  6. Maßnahmen und Unterstützung: Es gibt es verschiedene Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung bei Burnout. Unternehmen sind zunehmend dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz umzusetzen. Es werden auch Programme zur Stressbewältigung und zur Förderung von Work-Life-Balance angeboten. Darüber hinaus stehen den Betroffenen Psychotherapie, Beratung und Rehabilitation zur Verfügung.

Das bringt eine Psychotherapie

Psychotherapeutische Begleitung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Burnout. Sie kann Betroffenen dabei helfen, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen, Stressbewältigungsstrategien zu erlernen und ihre Lebensweise anzupassen. 

  1. Ursachenanalyse: In der Psychotherapie können Betroffene gemeinsam mit einem Therapeuten die individuellen Ursachen des Burnouts analysieren. Dies kann persönliche Faktoren wie Perfektionismus, mangelnde Selbstfürsorge oder unrealistische Erwartungen umfassen. Durch die Identifizierung dieser Faktoren können Strategien entwickelt werden, um die zugrunde liegenden Probleme anzugehen.
  2. Stressbewältigung: Ein wichtiger Aspekt der Psychotherapie bei Burnout ist die Vermittlung von effektiven Stressbewältigungsstrategien. Das Erlernen von Entspannungstechniken, Zeitmanagement-Fähigkeiten und die Förderung gesunder Bewältigungsstrategien können dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und die Belastbarkeit zu verbessern.
  3. Veränderung der Denkmuster: Oftmals gehen mit Burnout negative Denkmuster und Glaubenssätze einher, die die Wahrnehmung von Stress und die Reaktion darauf verstärken. Psychotherapie kann dabei helfen, diese negativen Denkmuster zu identifizieren und sie durch positive und realistische Sichtweisen zu ersetzen. Dies kann zu einer positiveren Einstellung und einem besseren Umgang mit Stress beitragen.
  4. Selbstfürsorge und Lebensstiländerungen: Burnout kann oft darauf hinweisen, dass grundlegende Bedürfnisse und Selbstfürsorge vernachlässigt wurden. Psychotherapie kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung dafür zu schärfen und einen gesünderen Lebensstil anzustreben. Dies kann die Integration von Erholungspausen, Hobbys, sozialen Aktivitäten und gesunden Grenzen beinhalten.
  5. Langfristige Prävention: Psychotherapie kann auch dazu dienen, langfristige Strategien zur Prävention von Burnout zu entwickeln. Der Therapeut kann den Klienten helfen, ein besseres Verständnis für die eigenen Bedürfnisse, Grenzen und Stresssignale zu entwickeln und sie dabei unterstützen, einen gesunden Lebensstil beizubehalten, der ihre psychische Gesundheit schützt.

Die Rolle der Psychotherapie bei der Bewältigung von Burnout ist in Österreich anerkannt und wird von verschiedenen Stellen unterstützt. Es gibt ein breites Spektrum an psychotherapeutischen Ansätzen, die bei der Behandlung von Burnout zum Einsatz kommen können, darunter kognitive Verhaltenstherapie, psychodynamische Therapie, Achtsamkeitsbasierte Ansätze und mehr. Die Wahl des geeigneten Therapieansatzes hängt von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen des Betroffenen ab.

Es gibt verschiedene Programme und Initiativen, die darauf abzielen, die psychotherapeutische Versorgung für Menschen mit Burnout zugänglicher zu machen. Dazu gehören beispielsweise psychosoziale Beratungsstellen, die Unterstützung und Information bieten, sowie die Möglichkeit zur Kostenübernahme von Psychotherapie durch die Krankenkassen.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Betroffene professionelle Hilfe suchen und auf ihr Wohlbefinden achten, um Burnout vorzubeugen oder in den Griff zu bekommen und so eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

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